Ernährungstrends 2018

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Früher hat man das gegessen, was auf den Tisch kam“, die Worte meines Großvaters. In gewisser Weise hat er Recht. Veganismus oder auch eine glutenfreie Ernährung, waren früher absolut kein Thema. Durch das Überangebot von Lebensmitteln beschäftigen sich die Menschen jedoch zunehmend mit der, in ihren Augen, richtigen Ernährung. Statistiken zufolge, leben inzwischen circa 9-10% der Deutschen vegetarisch oder vegan. Doch neben diesen beiden Ernährungstrends gibt es noch viele weitere Konzepte, die an Popularität gewinnen. Um einen kleinen Überblick über diese vielfältigen Ansätze zu bekommen, stelle ich dir die aktuellen Themen im Folgenden kurz vor.

Vegetarismus

Die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Ernährungsform (bei der gewisse Produkte ausgeschlossen werden) ist der Vegetarismus. Bei diesem Ernährungskonzept wird vollständig auf Fisch und Fleisch verzichtet und lediglich Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs konsumiert. Eine etwas „mildere“ Form sind die Pescetarier, die weiterhin Fisch in ihren Ernährungsplan integrieren. Motivationsgründe für diese Ernährungsweise sind ökologische, ethische, religiöse und gesundheitliche Aspekte. Herausforderung bei dieser Ernährungsweise ist die Aufnahme von Vitamin B12, die in der Regel durch Fleischprodukte abgedeckt wird.

Veganismus

Eine extreme Form des Vegetarismus ist der Veganismus. Bei dieser Ernährungsweise wird neben Fisch und Fleisch, auch auf jegliche Art von Milchprodukten und Eier verzichtet. Auch Honig wird von einigen Veganern nicht weiter konsumiert. Alternativprodukte wie Sojamilch, aber auch Ersatzprodukte wie veganer Käse oder vegane Schokolade ersetzen die herkömmlichen Lebensmittel. Diese Ernährungsweise kann man eher als Lebenseinstellung betrachten. Sie baut gewöhnlich auf der Intention auf, Tiere nicht als Konsumgüter zu betrachten und deswegen auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Eine ausgeprägte ethische Moral und ein starkes ökologisches Bewusstsein zeichnen Veganer häufig aus. Bei dieser Ernährungsweise ist es besonders wichtig sich mit der Zusammensetzung und den Nährstoffen aller Lebensmittel und Gerichte auszukennen. Zum einen, um dieses Konzept gewissenhaft durchsetzen zu können, aber vor allem um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Paleo

Dieser Trend wird auch „Steinzeitdiät“ genannt, was das Konzept ziemlich gut zusammenfasst: Ernähren, wie damals in der Steinzeit. Übersetzt heißt das: Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und Nüsse, keine neumodischen, industriellen Produkte. Eben alles, was man jagen, fischen oder sammeln kann. Interessanterweise befürworten sogar einige Ernährungsexperten diesen Trend. Allerdings mit der Einschränkung, dass Vollkornprodukte für die Aufnahme von Ballaststoffen ergänzt werden sollten. Somit käme man an die Empfehlungen der klassischen Ernährungspyramide recht nah dran. Positiv ist auch, dass diese Ernährungsform industriell verarbeitet Produkte vollkommen ausschließt und hohen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität legt. Risiken birgt jedoch der relativ hohe Fleischkonsum und dementsprechend eine überdurchschnittliche Proteinzufuhr, was die Nieren schädigen kann. Außerdem besteht die Gefahr des Kalziummangels.

Clean Eating

Das Konzept Clean Eating ist eigentlich nicht wirklich neu, allerdings breitet sich die Bezeichnung ‚Clean Eating‘ extrem schnell aus und ruft diesen Trend wieder ins Gedächtnis. Hinter Clean Eating steckt nämlich der einfache Ansatz einer gesunden, vollwertigen Ernährung. Diese soll durch den Verzicht auf Konservierungs-, Farb- und Aromastoffe, sowie industriell hergestellte Lebensmittel erreicht werden. Auch Alkohol und raffinierter Zucker wird nicht weiter konsumiert. Stattdessen wird auf frische, naturbelassene Lebensmittel und Vollkornprodukte zurückgegriffen. Dieser Ernährungstrend beschreibt schlichtweg eine ausgewogene, frische Ernährungsweise und hat deswegen auch keine Nachteile. Lediglich die Umsetzung ist schwierig. Besonders der Verzicht auf Fertiggerichte & Co ist zum Beispiel beim Reisen oder in stressigen Situationen eine Herauforderung.

Raw Food

Rohkost ist wieder in! Anhänger des Raw Food Trends vertreten die Meinung, dass durch das erhitzen von Lebensmitteln Nährstoffe verloren gehen. Sie verzichten deswegen strikt auf  Speisen, die über 42 Grad erhitzt wurden. Das schließt interessanterweise nicht nur gebratenes Fleisch oder gekochte Eier aus, sondern auch Gemüsesorten und ein paar Nussorten. Bohnen und Rhabarber sind ohne Erhitzen giftig und Paranüsse und Cashews sind hitzebehandelt. Im Prinzip sieht der Raw Food Ernährungsplan deshalb hauptsächlich Obst, Gemüse, Nüsse, Säfte, Sprossen und Samen vor. Gelegentlich wird auch getrocknetes Fleisch, getrockneter Fisch oder kaltgeschleuderter Honig hinzugenommen. Grundsätzlich gilt dieser Trend als gesund und ballaststoffreich.  Trotzdem ist er nur für Leute etwas, die schon immer gerne Raw Food mochten und dieses auch gut vertragen.

The purple diet

Den letzten Trend will ich dir nicht vorenthalten, denn er ist wirklich ein bisschen schräg! Bekannt geworden durch die Sängerin Mariah Carey, die durch die „lila Diät“ angeblich ihre Babypfunde verlor, gilt diese Ernährungsweise vor allem als Anti-Aging und Beauty Kur. Wie der Name schon sagt, stehen auf dem Speiseplan ausschließlich rote bzw. lila Lebensmittel also Weintrauben, Aubergine, Rote Beete, lila Zwiebeln, Pflaumen, Blaubeeren, rote Äpfel und Rotwein. Als Wundermittel gilt der hohe Anteil von Antioxidantien und nebenbei ist dieser Trend sellbstverständlich auch ökologisch und setzt ausschließlich auf natürliche Lebensmittel. Möglicherweise alles etwas fragwürdig, aber jedem das seine 😉

Es gibt natürlich noch viele weitere Food Trends, wie zum Beispiel die Superfoods, die ich dir vor 2 Wochen vorgestellt habe. Ob man so einem Ernährungstrend folgen möchte, ist natürlich jedem selbst überlassen und hängt von vielen Faktoren ab. Da du dich, als Leser/in, wahrscheinlich glutenfrei ernährst, hältst du dich ja bereits an einen Ernährungsplan und folgst (vielleicht unfreiwillig) einem Ernährungstrend.

Gibt es ein tolles Ernähurngskonzept, dass deiner Meinung nach in diesem Beitrag eindeutig fehlt? Nur raus damit!

Ein schönes Wochenende wünsche ich dir,

deine Marie

PS: Kochbuchtipp: Hinter „Hemsley & Hemsley: Natürlich gut essen“ stecken Jasmine und Melissa, die zwei tolle Kochbücher rausgebracht haben und ihrer ganz eigenen Definition von gesundem Essen folgen. Alle Rezepte sind glutenfrei!

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